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Internationaler TV-Markt in Aufruhr

Eine englische Pub-Besitzerin hat den Milliardenmarkt der TV-Sportrechte kräftig durcheinandergewirbelt. Karen Murphy aus Portsmouth gewann ihren spektakulären Streit mit der Premier League. Englische Kommentatoren sprechen vom «Bosman-Urteil für TV-Rechte».

fest / Quelle: Si / Dienstag, 4. Oktober 2011 / 19:04 h

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschied in Luxemburg, dass die Exklusiv-Vermarktung von TV-Fussballrechten in der Europäischen Union geändert werden muss. Nach Ansicht der Richter verstossen nationale Vorschriften, die die Verwendung ausländischer Decoderkarten untersagen, gegen den Grundsatz des freien Dienstleistungsverkehrs sowie gegen das Wettbewerbsrecht der EU.

Hintergrund des Urteils ist ein Streit der englischen Premier League mit der Wirtin Karen Murphy.



Sender dürften nun nicht mehr bereit sein, soviel Geld für die Fussball-Rechte zu zahlen. / Foto: Mark Hiller/flickr.com Creative Commons

Diese hatte in ihrem Pub Fussball im Pay-TV gezeigt, dafür aber keine Decoderkarte des britischen Senders BSkyB verwendet, sondern eine günstigere aus Griechenland. Daraufhin wurde sie von der Liga verklagt. Der Rechtsstreit dauerte mehrere Jahre.

Nach dem Urteil dürften die Sender nicht mehr bereit sein, so viel für die Rechte zu zahlen wie bis anhin, da ihnen ein internationaler Preiskampf um die geringste Abogebühr droht. Als Folge davon dürften die Rechte mittelfristig nicht mehr in jedem einzelnen europäischen Land, sondern europaweit verkauft werden.

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