27'000 Mitarbeiter werden bei Hewlett-Packard entlassen

�Ein Stellenabbau ist niemals leicht�, erkl�rte Konzernchefin Meg Whitman. �Aber in diesem Fall ist er absolut notwendig.� HP verkauft immer weniger Computer und Drucker. Der kalifornische Konzern droht sogar, die PC-Marktf�hrerschaft an den chinesischen Rivalen Lenovo zu verlieren, der zuletzt merklich zulegen konnte.

HP will 3 bis 3,5 Milliarden Dollar im Jahr sparen

In Medienberichten aus der vergangenen Woche war bereits von Pl�nen f�r massive Entlassungen die Rede. Durch die harten Einschnitte will HP 3 bis 3,5 Milliarden Dollar im Jahr sparen (2,9 bis 3,3 Milliarden Franken). Der Stellenabbau variiere je nach Land, erkl�rte das Unternehmen. Ein Teil der Mitarbeiter soll in Fr�hruhestand gehen. HP leidet darunter, dass immer mehr Kunden zu einem Tablet-Computer oder ihrem Smartphone greifen und sich den Kauf eines neuen PC sparen. Erschwerend hinzu kamen in der j�ngeren Vergangenheit Querelen und konfuse Entscheidungen im Management. Die fr�here Ebay-Lenkerin Whitman hat den Job bei HP im September angetreten und r�umt seitdem auf.

Umsatz ging um drei Prozent zur�ck, Gewinn sogar um 31 Prozent

Im zweiten Gesch�ftsquartal von Februar bis April ging der Umsatz um drei Prozent auf 30,7 Milliarden Dollar zur�ck und der Gewinn gab im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 31 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar nach. Im vorangegangenen Weihnachtsquartal war der R�ckgang allerdings noch drastischer ausgefallen. �Ich w�rde noch nicht so weit gehen zu sagen, wir haben die Kurve gekriegt�, sagte Whitman in einer Telefonkonferenz mit Analysten.

Voraussichtlich rund 27 000 Mitarbeiter m�ssen das Unternehmen bis zum Ende des Gesch�ftsjahres 2014 verlassen, das sind etwa acht Prozent aller Besch�ftigten. (Archivbild) /

�Aber wir machen Fortschritte.� Es dauere, HP wieder in die Spur zu bringen. Alleine die Kosten f�r den Stellenabbau veranschlagt das Unternehmen mit 3,5 Milliarden Dollar.

Sparpl�ne lassen Aktienkurs steigen

Bei den B�rsianern kamen die Sparpl�ne gut an. Zudem lief das Gesch�ft besser als bef�rchtet. Die Aktie stieg nachb�rslich um zehn Prozent auf 23 Dollar. F�r viele Anleger d�rfte aber selbst dieser Sprung nur ein schwacher Trost sein: Vor einem Jahr kostete das HP-Papier noch 36 Dollar. Selbst die einstige Geldmaschine von HP stottert: die Drucker. Der Umsatz der Sparte ging um satte zehn Prozent zur�ck. Whitman hatte im M�rz angek�ndigt, die Drucker- mit der PC-Sparte zusammenzulegen. Das soll Verbesserungen bei Produktion, Einkauf, Kundendienst und Marketing bringen und sparen helfen. Es ist eine radikale Abkehr von den Pl�nen von Whitmans Vorg�nger, dem aus Deutschland stammenden L�o Apotheker. Der hatte das PC-Gesch�ft abgespalten und sich auf IT-Dienstleistungen und Software konzentrieren wollen. Damit eckte er bei seinen Managerkollegen und bei den Anteilseignern an. Er musste schliesslich gehen.