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Das Apple iPhone 5 im ersten Test

Seit Freitag ist das iPhone 5 von Apple in einigen Ländern erhältlich. Weitere Staaten - darunter auch die Schweiz- folgen am kommenden Freitag. Wir hatten bereits Gelegenheit, das neue Multimedia-Smartphone mit iOS6-Betriebssystem etwas ausführlicher unter die Lupe zu nehmen.

Markus Weidner / Quelle: teltarif.ch / Dienstag, 25. September 2012 / 15:49 h

Das iPhone 5 wirkt auch bei intensiver Nutzung vor allem deutlich leichter als sein Vorgänger, aber dennoch sehr hochwertig verarbeitet. Dank der Rückseite aus Aluminium, die aus dem gleichen Material wie die «Hülle» des MacBook Air gefertigt ist, wirkt das aktuelle Apple-Handy auch nicht mehr so fragil wie das iPhone 4 und das iPhone 4S.

Besserer Mobilfunk-Empfang als beim iPhone 4S

Das neue Apple-Handy bietet, wie sich im längeren Test herausgestellt hat, einen besseren Mobilfunkempfang als sein Vorgänger. Auch bei ungünstigen Bedingungen, wo das iPhone 4S hin und wieder den Netzkontakt verloren hat, bleibt die Verbindung oft erhalten. Bisherige iPhone-Generationen hinterliessen im GSM-Netz oft einen eher schwachen Eindruck, was die Performance des mobilen Internet-Zugangs angeht. Oft war das Surfen nicht sinnvoll möglich - unabhängig vom verwendeten Übertragungsstandard. Hier hinterlässt das iPhone 5 einen deutlich besseren Eindruck. Im Rahmen der Möglichkeiten, die GPRS bzw. EDGE bietet, werden Internet-Seiten recht schnell auf dem Display des Apple-Smartphones dargestellt. Dies mag neben der Mobilfunk-Schnittstelle auch mit dem neuen A6-Prozessor des iPhone 5 zusammenhängen. Der neue Prozessor macht sich auch ansonsten im praktischen Betrieb bemerkbar. Jedes Menü öffnet sich etwas schneller als beim iPhone 4S oder gar beim iPhone 4. Apps starten ebenfalls schneller und die Bedienung ist insgesamt flüssiger als bei den früheren Handys des Herstellers aus Cupertino.

Gute Sprachqualität bei Telefonaten

Mit dem iPhone 5 kann man natürlich nicht nur im Internet surfen, Musik hören oder spielen. Nicht zuletzt bietet das Smartphone auch eine Telefon-Schnittstelle. Die Sprachqualität war sowohl im GSM-, als auch im UMTS-Netz sehr gut, wobei wir mangels geeigneter Gegenstelle die Unterstützung für den AMR-WB-Standard nicht testen konnten. Dieser soll für eine deutlich bessere Sprachqualität sorgen, wenn beide Gesprächspartner Netze und Endgeräte verwenden, die den Standard unterstützen. Der interne Lautsprecher für Freisprechen oder auch für die Musik-Wiedergabe hinterlässt ebenfalls einen guten Eindruck. Einerseits klingt er für den kleinen Raum, auf dem er realisiert wurde, recht ordentlich. Andererseits ist auch die Lautstärke ausreichend. Hier bieten viele andere Smartphones eine deutlich schlechtere Qualität.

4-Zoll-Display: Videos werden bildschirmfüllend dargestellt

Beim Display des iPhone 5 gehen die Meinungen auseinander.



Das neue iPhone 5 von Apple. /

Einige Interessenten bemängeln, dass der Touchscreen lediglich in die Länge gezogen wurde. Dadurch verfügt das iPhone 5 zwar über einen 4 Zoll grossen Monitor. Das Seitenverhältnis wurde aber nicht beibehalten. Vorteil der neuen Display-Form ist jedoch, dass das iPhone insgesamt nur unwesentlich grösser als seine beiden Vorgänger geworden ist. Es lässt sich weiterhin sehr gut mit einer Hand bedienen. Das ist bei Geräten wie dem Samsung Galaxy S3 oder dem HTC One XL kaum noch möglich. Im Gegensatz zu den bisherigen iPhone-Generationen gibt es bei Videos, die im 16:9-Format aufgezeichnet wurden, keinen Display-Rand mehr. Stattdessen werden die Filme über den gesamten Monitor des Smartphones dargestellt.

Schwarze Balken bei alten Apps

Ein Nachteil ist das neue Format des iPhone-Displays bei der Nutzung von Apps, die noch nicht für das aktuelle Apple-Smartphone angepasst wurden. Hier ist am oberen und unteren Rand des Touchscreens ein schwarzer Balken zu sehen. Allerdings kann man wohl davon ausgehen, dass ein Grossteil der Anwendungen in den nächsten Wochen an das neue Bildschirm-Format angepasst wird, das auch vom neuen iPod touch, der im Oktober auf den Markt kommt, übernommen wird.

Auch das iPhone 5 kann nicht alles

Das iPhone 5 ist gegenüber den Vorgänger-Modellen ganz sicher eine deutliche Weiterentwicklung. Insbesondere für Besitzer des iPhone 4 oder eines noch älteren iPhone-Modells lohnt sich der Umstieg, da das neue Gerät schneller, grösser und leichter ist sowie ein sehr gutes Display und eine schnelle Mobilfunk-Schnittstelle mit sich bringt. Wer bereits ein iPhone 4s sein eigen nennt, hat immer noch ein Gerät zur Verfügung, das nahezu alle Features bietet, die auch das iPhone 5 hat. Somit lohnt sich der Umstieg nur bedingt, zumal das neue Apple-Handy ja auch nicht ganz billig ist. Dennoch lässt Apple weiterhin einige Wünsche offen. So fehlen nicht nur zwei drei Frequenzbereiche, die in Europa für LTE genutzt werden, sondern auch eine NFC-Schnittstelle. Unverständlich ist darüber hinaus, dass die Lightning-Schnittstelle weiterhin nur eine USB-2.0-Anbindung bietet. Geschmacksache ist die Verlagerung des Kopfhörer-Anschlusses auf die Unterseite des iPhone 5. Dem Autor dieses Berichts gefällt das nicht, da man das Gerät so «auf dem Kopf stehend» in die Jacke stecken muss, wenn ein Headset genutzt wird. Viele andere iPhone-Nutzer freuen sich dagegen, dass bei parallelem Einsatz eines Headsets und des Datenkabels beide Strippen von der gleichen Seite des Telefons abgehen.

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