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NSA entwickelt Super-Computer zum AusspähenNach neusten Berichten der Zeitung «Washington Post» arbeitet der US-Geheimdienst NSA an einem Super-Computer, der auch hoch-geschützte Computer von Banken und Regierungen knacken können soll. Dabei soll es sich um einen millionenteuren Quanten-Computer handeln.ig / Quelle: sda / Freitag, 3. Januar 2014 / 08:24 h
Der weltweit kritisierte US-Geheimdienst NSA will einen Super-Computer bauen, der so gut wie alle Verschlüsselungen etwa bei Banken, in der Forschung und von Regierungen knacken soll. Das berichtete die Zeitung "Washington Post" am Donnerstag (Ortszeit) in ihrer Online-Ausgabe.
Die Arbeit für den sogenannten Quanten-Computer sei Teil eines mit rund 80 Millionen Dollar (ca. 72 Mio Schweizer Franken) finanzierten Forschungsprogramms. Einzelheiten - vor allem wie weit das Programm bereits sei - wurden zunächst nicht bekannt. Weite Teile des Forschungsprogramms seien geheim, hiess es.
Kein Vorsprung gegenüber Privaten Das Blatt beruft sich auf Dokumente, die der ehemalige NSA-Mitarbeiter Edward Snowden geliefert habe.Der weltweit kritisierte US-Geheimdienst NSA will angeblich einen Super-Computer bauen.(Symbolbild) /
Ein "Quanten-Computer" gilt als sehr viel leistungsstärker und schneller als normale Digital-Computer. Wissenschaftler fragten sich laut "Washington Post" bereits seit längerem, ob die NSA bei der Entwicklung des Super-Rechners weiter sei als zivile Labors. Zwar sei das ganze Ausmass der NSA-Forschung nicht bekannt, doch die vorliegenden Dokumente legten nahe, dass die NSA über keinen Vorsprung verfüge, meint das Blatt. Wettstreit mit Schweizer Forschungsprogramm Die NSA liefere sich ein "Kopf-an-Kopf-Rennen" mit Forschungsprojekten, die von der EU und der Schweiz unterstützt würden, heisst es in dem Bericht weiter. Zur Quantenwissenschaft wird in der Schweiz im Rahmen des Nationalen Forschungsschwerpunkts QSIT unter der Leitung der ETH Zürich sowie der Universität Zürich geforscht. Ein Ziel ist die Nutzung der Quantenphysik zur Entwicklung neuartiger Computer. Seit mehreren Monaten halten die Berichte über die Ausspähaktivitäten der NSA an. Erst kürzlich hatte der "Spiegel" unter Berufung auf Snowden-Dokumente über weitere Angriffs- und Abhörfähigkeiten der NSA berichtet. Demnach könne der Geheimdienst Computer von Zielpersonen präzise und unauffällig mit Ausspähsoftware infizieren. Das Ausspähen und das weltweit millionenfache Sammeln von Telefon-Metadaten durch den US-Geheimdienst hatte weltweite Empörung ausgelöst. Überwacht worden war zeitweise auch das Handy der deutschen Kanzlerin Angela Merkel.
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