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Elektronikbranche sieht Zukunft in den Schwellenländern

Zum Start der Elektronik-Messe CES (Consumer Electronics Show) in Las Vegas richtet die Branche den Blick auf Wachstumsmärkte wie China, Indien oder Brasilien. Vor allem auf die Smartphone-Revolution in China werden Hoffnungen gesetzt.

bg / Quelle: sda / Montag, 6. Januar 2014 / 10:04 h

Diese werde sich von den grossen Städten aufs Land ausbreiten, was zu einem rasanten Wachstum der Nutzerzahlen führen werde, betonte der führende Analyst des Messe-Veranstalters CEA, Steve Koenig, am Sonntag. Chinesische Nutzer würden schon bald insgesamt mehr Geld für Smartphones ausgeben als Amerikaner, die lange die Nummer eins beim Umsatz waren, so Koenig. Zugleich werde der Boom in den neuen Märkten für die Industrie kein allgemeines Umsatzplus bedeuten - denn dort, wo die Nachfrage steigt, sind vor allem günstige Geräte gefragt. Von den gut 1,2 Milliarden Smartphones, die nach CEA-Schätzungen in diesem Jahr abgesetzt werden, gehen rund 70 Prozent in die Wachstumsmärkte. Dadurch werde der Durchschnittspreis eines Smartphones von 444 Dollar im Jahr 2010 auf unter 300 Dollar sinken.

Ähnliche Entwicklung bei Tablets

Auch bei Tablets sieht Koenig eine ähnliche Entwicklung. «Um tief in die Märkte dieser Länder vorzudringen, braucht man günstige Geräte.» Bei Tablets gehe das oft mit kleineren Bildschirmgrössen einher. Insgesamt rechnet die CEA für das weltweite Elektronik-Geschäft in diesem Jahr mit einem Umsatzrückgang um ein Prozent auf 1,055 Billionen Dollar. Die Aussagekraft einer solchen Rechnung ist allerdings nicht besonders gross, denn hier werden verschiedenste Geschäftsbereiche vom Handy bis zum Drucker zusammengerechnet, die ganz unterschiedliche Dynamik und Probleme haben.

Vernetzter Haushalt

Im Mittelpunkt der Elektronikmesse CES steht der Trend der Vernetzung über das Internet.



Bei den Chinesen ist das Smartphone besonders beliebt. /

Dieser betrifft insbesondere den Haushalt, wobei Smartphones eine wichtige Rolle spielen werden, sagte CEA-Chefökonom Shawn DuBravac. «Smartphones und Tablets werden zur Schaltzentrale für all diese verbundenen Geräte». Ein ans Internet angebundenes Thermostat könne etwa die Heizung hochdrehen, wenn sich der Hausbesitzer mit seinem Handy auf den Heimweg macht. Damit verknüpfen die Geräte auch immer mehr Informationen über ihre Nutzer. DuBravac geht davon aus, dass der zusätzliche Komfort das vielen Nutzern wert sei. Auch neuartige Technik wie Computeruhren oder Handys mit biegsamen Bildschirmen dürften in Las Vegas eine grosse Rolle spielen. Der Markt für die kleinen tragbaren Internetgeräte, die sogenannten «Wearables» werde explodieren, sagte CEA-Chefökonom Shawn DuBravac. Gleichzeitig stehen viele der Ideen noch am Anfang. Bei Smartwatches etwa gehe es vor allem darum, zu zeigen, was technisch möglich sei. «Es könnte noch fünf bis zehn Jahre dauern, bis das kommerziell sinnvoll ist.», sagte DuBravac.

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