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Kolumne


Die Chemie zwischen Pharma und Mensch stimmt nicht

von Regula Stämpfli / Mittwoch, 10. November 2010

«Hübsch, jung, manisch-depressiv» ist die Geschichte von Sally Greenberg, die von einem Tag auf den anderen «verrückt» wurde. «Ich war depressiv» titelte der Stern letzte Woche und sollte anderen Menschen Mut machen, zur eigenen Krankheit zu stehen. Heute jährt sich der ganz Deutschland bewegende Todestag des Fussballers Robert Enke und in der Schweiz wissen wir seit zwei Tagen, dass sich die Depression zur Volkskrankheit hochmausert.

Kleines Detail: Von den Menschen, die zum ersten Mal wegen Depressionen zum Arzt gehen, sind zwei Drittel Frauen. Darüber gäbe es ein ganzes Buch zu schreiben, das jedoch wieder nicht von der tusseligen deutschen Familienministerin Schröder gelesen würde. Doch lassen wir solch sprichwörtlichen Wahnsinn und wenden uns der manischen Depression zu.

Die Ärzte sind eigentlich ratlos. Sie wissen zwar, wie die Krankheit behandelt wird, haben aber eigentlich keine Ahnung, was die Wahnsinnsschübe auslöst. Beliebt ist das Argument, dass es manische Depressionen schon immer gegeben hat und heute nur deshalb öfters behandelt wird, weil auch die gesellschaftliche Akzeptanz gestiegen ist. Das mag ja alles zutreffen, von Churchill weiss man beispielsweise, dass er seine manischen Schübe gerne mit dem «black dog» beschrieb. Der schwarze Hund als Metapher für die unkontrollierbare Natur, die beissen kann, die indessen, wenn beherrscht, sich in eine treue Begleiterin verwandelt.

Hier sind wir beim springenden Punkt. Churchill war manisch-depressiv und wurde nicht in einer Klinik entsorgt, mit Chemie vollgepumpt, sondern rettete als Kriegspremier Europa und eigentlich die Welt von einer eugenischen Rassenherrschaft (die via Weltgesundheitsorganisation jedoch wieder durch eine neu lackierte Hintertüre hereinkommt...auch das ein anderes Thema). Churchill überlebte seinen black dog um viele Jahrzehnte, wohl nicht zuletzt dank Hochprozentigem und bestem Tabak.

Davon reden die Ärzte indessen nie, denn sie stehen schliesslich im Solde der schönen, neuen Welt der Pharmaindustrie. Ich habe nie begriffen, weshalb sich ausgerechnet die Ärzte als Berufsstand (Mengele war Archetyp, nicht etwa Ausnahme!) nach dem Zweiten Weltkrieg solange als Halbgötter in Weiss halten konnten. Weshalb eine Berufsgattung, die sich durch die grausigste Menschenzerstörung einen Namen machte, nach wie vor als «heilbringende» verkauft. Verkauft – hier ist wohl der Schlüssel zur Erklärung. Krankheit und Gesundheit drehen sich nur noch ums Geld. Heiler und Patient werden Marktbeteiligte, welche um die besten pharmazeutischen Anteile wetteifern. Gesundheit ist die Ware, deren Nachfrage nie versiegen darf. Deshalb verfünffacht sich jedes Jahr die Liste neu entdeckter Krankheiten, resp. neuer Pharmaka für menschliche Zustände. Mensch ist pathologisch – die Invitro-Ausleser wissen das schon vor der Geburt.

Statt den politischen Ursachen einer solch menschlich- allzumenschlichen Krankheit wie beispielsweise Depression auf die Spur zu kommen, werden Pillen verabreicht. Was sag ich da: Pillen? Pharma ist schon längst Teil unseres Selbst. Und die Betroffenen berichten mit glänzenden Augen, wie sehr ihnen Serotonin zum eigenen Körper, ja zum eigenen Leben geholfen hat. Sie berichten genauso begeistert wie die Eltern von ritalingetränkten Kindern, die endlich wieder ein Familienleben geniessen. Auch die wechseljährigen Frauen erzählen erleichtert über die Hormontherapien, die ihnen ihre Ehe retten. All diese Menschen finden dank der Pharmaindustrie wieder ein Leben, das in der heutigen Welt lebenswert ist. Und das ist gut so.

Weniger gut ist, dass die Umstände, die diese Menschen krank machen, nie erforscht, nie diskutiert, nie publik gemacht werden. So bleiben wir an den Pharmabaum eines krankmachenden Gesundheitsapparates auf alle Ewigkeit gebunden. Denn verdammt! Da werden in unseren Breitengraden die westlichen Söhne mit Ritalin betäubt (impotent gemacht...cui bono? sollte man sich hier mal brutal fragen), die Töchter mit Magerpillen abgefüllt (so dass sie aus lauter Körperhass sogar mit ihren Grossvätern ins Bett gehen, auch hier: cui bono?), die heissen Frauen mittleren Alters mit Hormonen still gestellt (auch hier wieder, cui bono?) und die vom black dog Heimgesuchten in Kliniken entsorgt.

Klar doch. Ich polemisiere. Wirklich? Was braucht es denn noch alles, um die Umstände, die Menschen krankmachen, zu behandeln statt die Menschen und jede menschliche Regung zu pathologisieren? Was braucht es eigentlich, um zu sehen, dass Krankheit nicht einfach eine Frage von Virus, sondern viel eher eine Sache von Dollarnoten ist?

Die Chemie stimmt nur für diejenigen, deren Chemie mit den Menschen nicht stimmt. Der Menschenmord auf Raten lohnt sich finanziell. Denn die Pharma braucht, ja liebt den Invalidus für den Oeconomicus. Der Börsenkurs der Pharma- und «Gesundheits»-Industrie zielt auf lebenslänglich. Deshalb besuchen die schwarzen Hunde von heute die Betroffenen nicht mehr einfach ab und zu und beissen schmerzhaft, sondern sie fressen den Betroffenen von innen sprichwörtlich auf.


Links zum Artikel:

Buchbesprechung «Hübsch, jung, manisch-depressiv» Besprechung des erwähnten Buches

Romands depressiver? Artikel über häuffiger Depressionen in der Westschweiz

Der «Stern» zur Depression Der Stern erklärt die Depression zur Volkskrankheit

Die «Süddeutsche» zu Robert Enke Der Jahrestag des Suizids wird in der Süddeutschen beleuchtet




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